Entwicklung, Einflüsse, Stilrichtung i

Pham Luan wurde 1954 in Hanoi, Vietnam geboren. Bereits in jungen Jahren hatte er große Freude am Zeichnen, das er mit Hilfe des Handbuchs (“Buoc Dau Hoc Ve” – von Meister Nguyen Van Ty im Selbststudium erlernte. 

Pham Luan wollte seinen Traum, Künstler zu werden, durch ein Kunststudium verwirklichen. Allerdings wütete zu dieser Zeit in Vietnam der Krieg. Aus Angst vor den Gefahren des Krieges verboten ihm seine Eltern den täglichen langen Weg zur Universität. Ihnen zuliebe besuchte er stattdessen das Teacher Training College in Hanoi, jedoch wurde er bereits im Laufe seines Studienjahres am College (1972) zur Armee einberufen.

Während seiner Zeit in der Armee reiste er in die Provinz Thanh Hoa, wo er bei der Volksgruppe Muong in Pfahlbauten lebte. Doch trotz der harten und widrigen Umstände gab er das Zeichnen nicht auf. Er liebte es, alles was er sah, mittels Wasserfarbskizzen zu dokumentieren. Pham Luans Militärzeit endete im Mai 1975; er kehrte anschließend nach Hanoi zurück, um sein Studium dort fortzusetzen.
Nach seinem Abschluss arbeitete Luan als Lehrer für technische Zeichnungen. Aber auch während dieser Tätigkeit hörte er nie auf, zu zeichnen und zu malen. IM Jahr 1990 entschied er sich dann, seinen Lehrerberuf aufzugeben, um sich ganz der Malerei zu widmen. Auf diese Weise konnte er seine allererste Einzelausstellung “Hanoi-36 Strassen” vorbereiten (1991). Seine erste internationale Ausstellung hatte er schließlich in der Galerie La Vong in Hong Kong im Jahr 1997.

Seit dieser Zeit wurden Pham Luans Bilder auf vielen Ausstellungen in zahlreichen Städten in Vietnam und im Ausland ausgestellt, wie z.B. in Hong Kong, Singapur, London, New York und Chicago.
Obwohl er in seiner Malerei vielfältige Themen aufgreift, kehrt Pham Luan immer wieder zu seinem Lieblingsthema „Hanoi“ zurück: zu den malerischen Plätzen am Ufer des Roten Flusses, zu den Seen und Teichen, in denen sich das Licht spiegelt, zur eleganter französischer Architektur und dem Reichtum seiner eigenen Kultur. Er erinnert sich an die Schönheit seiner Stadt zu der Zeit, als er noch ein Kind war und mit seinen Eltern durch die Strassen ging. Pham Luan wählt den richtigen Zeitpunkt aus, um den emotionalen Eindruck zu vermitteln, den er aufnimmt. Seine Gemälde stellen eine Verbindung mit ihren Betrachtern her, sie rufen Erstaunen und Bewunderung hervor. Die Betrachtung von Pham Luans Bildern gleicht dem Lesen eines poetischen Werkes.

Für seine frühen Ausstellungen malte Pham Luan sowohl mit Gouache als auch mit Ölfarbe. Nach seiner Ansicht ist die Gouache-Technik vielseitiger und ausdrucksfähiger. Aufgrund der jeweils unterschiedlichen Verfahren, die für Öl und Gouache erforderlich sind, entschloss er sich letztendlich jedoch für die Spezialisierung auf Ölmalerei. 

Über all die Jahre haben Kunstliebhaber in Vietnam und in der ganzen Welt beständig Pham Luans Arbeiten gesammelt: in den USA, in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, in den NIederlanden, in Schweden, Hongkong und Singapur; besonders zu erwähnen  ist dabei die Privatsammlung des Herzogs von York.

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i Quelle: Pham Luan - Hanoi Lights On

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